Kunstweg49A
Der Kunstweg 49a ist eine Gemeinschaftsaktion der Bürgerinitiative „Schwalm ohne Autobahn“ und umweltbewusster Künstler. Die installierten Kunstwerke stehen in Bezug zu Bäumen im Verlauf der geplanten Autobahntrasse der A 49 und symbolisieren die Bedeutung des Landschaftsraumes für den Menschen.
Der Kunstweg 49a wird kontinuierlich durch weitere Baum-Kunst-Symbiosen ergänzt. Informationen über den aktuellen Verlauf des Kunstweges und über die einzelnen Stationen sind aus dem Internet unter www.schwalm-ohne-autobahn.de abrufbar.
Die Idee zum Kunstweg 49a ist im Zusammenhang mit der Aktionswanderung des Bio-Pioniers Joseph Wilhelm entstanden, der auf seinem 1000km-Genfrei-Informationsweg zwischen Berlin und Brüssel nahe Speckswinkel die geplante Autobahntrasse kreuzte und dort den Prototyp für die Baum-Kunst-Symbiosen im Verlauf der Autobahnlinie schuf.






Programm 2025
Es sind aktuell keine Veranstaltungen terminiert, aber es sind alle Kunstwerke jederzeit zugänglich. Die Einladungen zu den öffentlichen Installationen sind der Tagespresse zu entnehmen oder der neuen Homepage www.kunstweg49a.de
FERTIGSTELLUNG DER A49
Kunst sollte zum Nachdenken anregen
Kreativer Widerstand gegen die Autobahn
Schwalm-Eder
Viele Zeitgenossen kennen den Ars Natura-Wanderweg, der seit dem Jahr 2001 auch den Schwalm-Eder-Kreis durchzieht. Etwas weniger bekannt dagegen ist ein Kunstweg zwischen Neuental-Waltersbrück und Neustadt-Speckswinkel.
Als Protest gegen den Autobahnbau errichtete die Bürgerinitiative (BI) „Schwalm ohne Autobahn“, gegründet im März 2006, ab dem Jahr 2009 den Kunstweg 49a, der parallel zur Trasse der A49 liegt und mehr als ein Dutzend Kunstwerke bereits umfasst, 49 waren insgesamt angedacht, die sich sehr unterschiedlich mit der Thematik der Eingriffe der Menschen in die Natur befassen.
Wie nun der Bau der A49 und die Auseinandersetzung um diese Geschichte sind, so ist auch der Kunstweg in Teilen bereits Geschichte. Ab dem Jahr 2009 wurde mit dem Aufbau des Kunstwegs begonnen, der unter dem Motto „Kultur in und für die Natur“ stand und damit nicht nur Protest akzentuierte, sondern auch versuchte, Alternativen zu bieten. Gleichzeitig verwies die Einbeziehung von Bäumen in die Kunstwerke, die entweder integriert oder neu gepflanzt wurden, auf die Bedeutung des Landschaftsraums für den Menschen hin. Die Werke waren in einer Gemeinschaftsaktion zwischen der BI und umweltbewussten Künstlern entstanden.
THOMAS SCHATTNER
Fritzlar-Homberger Allgemeine 23.12.2024, Seite 2
Künstler und Bürgerinitiative weihten Statur nahe der A 49 bei Bischhausen ein
Eine Skulptur gegen den Lärm
BISCHHAUSEN
Der Kunstweg 49a, eine Gemeinschaftsaktion der 2006 gegründeten Bürgerinitiative „Schwalm ohne Autobahn e.V.“ und umweltbewussten Künstlern, ist ab sofort um eine Skulptur reicher. Der Vorsitzende des Vereins, Jörg Haafke, hatte zur Vorstellung des 15. Objektes, insgesamt sind 49 geplant, eingeladen. Johannes Schaaf enthüllte sein Kunstwerk „Denk Mal Hör Mal Guck Mal.“ nahe der Autobahnbrücke beim Neuentaler Ortsteil Bischhausen, wo der Künstler lebt. Dazu erklärte er, dass sein Werk zuerst
eine Doppelfunktion hatte, nämlich „Denkmal, wie die A 49 unser Tal zerschneidet“ und
„Hör mal, wie der Verkehrsfluss uns ins Ohr lärmt.“ Aus diesem ursprünglichen Zweiklang wurde aber ein Dreiklang, denn als die Skulptur im November vergangenen Jahres aufgestellt werden sollte, kippte sie von einem Vorderlader herunter und zerbrach in ein großes Teil und mehrere kleine Stücke. Zuerst wollte Schaaf ein neues Objekt schaffen, aber dann suchte er nach Möglichkeiten, das, wie er sagte, „Zerbrochene der Skulptur so ungeschönt sichtbar zu machen, wie die Zerstörung unserer Landschaft von Tag zu Tag immer sichtbarer wird.“ So entstand die dritte Botschaft „Guck mal – das Zerstörte bleibt kaputt.“
Kritik an der Autobahn Der Autoreifen in der Skulptur verweist auf den Verkehrslärm
und eine Art Schwert steht für die, wie der Künstler erklärte, „geplante Zerstörung
unseres Schwalmtals.“
RAINER ZIRZOW
Fritzlar-Homberger Allgemeine 19. Juni 2017